Höhenunterschied: 193 m
Kürzere, leichte Strecke ist auch für Familien mit Kindern empfohlen.
Längere Strecke erfordert größere Ausdauer und gute Kondition.

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Höhenprofil Broschüre Zeichenerklärung
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Verschwundene Orte
Auf dem Gebiet der Tschechischen Republik gibt es mehrere Hundert verschwundene Ortschaften. In manche Dörfer kehrte das Leben wieder zurück, aber andere wurden für immer verlassen.
Warum verschwanden diese Orte?

Erstes Beispiel – Pest
Die Bevölkerung wuchs, die Menschen waren gezwungen in die höher gelegenen, kühleren Berggebiete mit kleineren Anbauflächen und kargem Boden (z.B. das Mährisch-Böhmische Hügelland) umzusiedeln. Dann kam die Pest und andere Epidemien, die Orte entleerten sich, und die Menschen zogen wieder zurück in die Ebene mit fruchtbarem Boden, und entlang der Gewässer.

Zweites Beispiel - Kriege
Die Kriege der Vergangenheit, besonders der Dreißigjährige Krieg, waren erbarmungslos und verheerend. Die Dörfer wurden niedergebrannt, das Vieh fortgejagt, die Obstbäume abgeholzt, und die Wasserbrunnen zugeschüttet. In manchen Gebieten kam fast die Hälfte der Bevölkerung um. Kleinere Orte verschwanden spurlos, von den größeren Dörfern blieb manchmal nur eine verlassene Kirche mit Friedhof übrig.

Drittes Beispiel – Ende der Vorburg
Um die größeren Burgen lagen weitläufige Vorburgen. Dort wohnten Burgdiener, Söldner, und Lebensmittel Lieferanten. Während des 16.Jh. und danach ging die Mehrheit der Burgen ein, und mit ihnen auch die zugehörigen Dörfer, welche manchmal die Größe eines Städtchens erreichten. Die Vorburgbewohner siedelten oft weg von der nicht mehr funktionierenden, auf einer Anhöhe stehenden Burg. Sie zogen näher zu den Feldern und Wasserquellen.

Viertes Beispiel – Ausschöpfung der Ressourcen
Böhmen war immer reich an Bodenschätze wie Eisenerz oder Buntmetallen. Um die Minen herum entstanden Bergbau Dörfer, welche sich nach dem Ausschöpfen der Lagerstätte in verstreute Einöden verwandelten. Die Bergleute hatten meistens zwei Verdienstquellen, neben dem Erzabbau und der Erzverarbeitung betrieben sie Land- und Waldwirtschaft, sowie auch Viehweiden. Die Bergleute wanderten meistens zu neuen Minen ab, aber manche blieben im Ort. Daraus resultierte eine Wandlung von einem belebten Ort zu wenigen verstreuten Häusern. Auch siedelten die Glashütten zum Wald um, weil es einfacher war die Rohstoffe zur Energiequelle zu bringen als umgekehrt.

Fünftes Beispiel – erfolglose Entwicklungsprojekte
Manchmal gründete die Obrigkeit eine Gemeinde am falschen Ort. Entweder gab es dort nicht genügend Wasser, oder der Frühlingsfrost vernichtete die Ernte. Die Ortschaften vegetierten eine Weile vor sich hin, brachten aber keinen Nutzen, sodass die Einwohner in prosperierende Dörfer umgesiedelt wurden.
Manche Orte verschwanden beim Teich Bau, andere mussten in der modernen Zeit den Talsperren oder Militärsperrgebieten weichen. Weitere Dörfer wurden bei den Nachkriegsumsiedlungen der Bevölkerung verlassen. Jeder Ort hat seine individuelle Geschichte. Für die Archäologen ist es wichtig zu wissen wann (z.B. in der Mitte des 15. Jh.) der Ort eingegangen ist (dann müssten alle Funde vor Ort älter sein). Dank der Fundstücke können wir das einfache Leben von damals rekonstruieren. Die Geschichte einer Stadt können wir meistens den schriftlichen Dokumenten entnehmen, aber die Dorfgeschichte oft nur den archäologischen Quellen. Eine wichtige Forschungsmotivation ist auch die Tatsache, dass wir über das Leben der Nobilität sehr viel wissen, aber über die einfachen Leute, ihre Ernährungsgrundlagen, oder über die lokalen Energie- und Ökologiemodelle wissen wir nur sehr wenig.


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